Fritz-Ritter-Straße 38-48
Jena
Im Plattenbaugebiet Jena Lobeda stand seit Ende der 90er das zwischenzeitlich als Arbeitsamt genutzte, ehemalige Arbeiterwohnheim aus dem Jahr 1969 leer.
ln Zusammenarbeit von Investor, Stadt und Architekturbüro wurde dem dringenden Wohnungsbedarf in Jena Rechnung getragen und 489 Wohnungen verschiedener Größe geschaffen. Einraumwohnungen für Studenten, sowie durch entsprechende Umbauten barrierefreie Wohnungen für Rentner, aber auch Zwei- und Dreiraumwohnungen für kleine Familien.
Um das fast 200m lange und sehr gleichmäßige Gebäude optisch aufzuwerten und zu strukturieren wurde durch Farbfelder auf der Fassade und davor gestellter Balkonanlage, beides mit geschossweise wechselnder Ausrichtung, eine markante Identität geschaffen.
Zusätzlich wurden den Eingängen überdachte Briefkastenanlagen in Form von monolithischen Halbportalen vorgesetzt neben denen sich eine verdeckt liegende Müllsammelanlage verbirgt.
In den Foyers wurde für eine Künstlerin ein indirekt beleuchteter Rahmen als fester Einbau geschaffen, der als Grundlage für eine individuelle Gestaltung jedes Eingangs dient.
Die innere Erschließung wurde durch das Entfernen der mittleren Platte komplett umgestaltet. Aus einem Zwei-Gang-Wohnheim mit gemeinsamen Sanitärzellen für mehrere Bewohner wurde ein Ein-Gang-System mit jeweils eigener Sanitärzelle für jede Wohneinheit.
Durch Einbau neuer Aufzüge in die vorhandenen Schächte konnte mit modernen Mitteln erhöhter Wohnkomfort für alle und Barrierefreiheit für einige Wohnungen geschaffen werden.
Für alle Wohnungen wurden Balkons/Loggien und für die großen Dachgeschosswohnungen auch Dachterrassen geschaffen.