Standort
Rutheneum | Gera

Bauherr
Stadt Gera

Baubeginn
Wettbewerb

Fertigstellung
offen

Nutzung
Schule

Fläche
9.000m²

Leistungsphasen
Wettbewerb

Volumen
10.000.000 €

Campus Goethe Gymnasium
Gera

Der Entwurf interpretiert den bestehenden Kontext als eine Art Rhythmus der Bestandsgebäude. Dieser Rhythmus wird in Ausformung der Kubaturen, Baumassen, Freiflächen und Höfen zu einem Gesamtkonzept „Campus“ fortgesetzt und ausformuliert. Die Neubauten verstehen sich bewusst als Teil der Gesamtanlage. Es werden mehrere Gebäudefluchten und Straßenräume aufgenommen und verstärkt. Der Erweiterungsbau bildet zusammen mit dem ehem. Reußischen Regierungsgebäude den zentralen Schulhof mit zusätzlicher Terrasse auf dem Sporthallendach. Zwischen beiden Gebäuden wird die öffentliche Durchwegung neu gestaltet. Südlich der Neubauten werden öffentliche Freiflächen in Form von Aktionsfeld, Terrassen, Boule, Baumsälen, Retentionsfläche und Grünflächen vorgeschlagen. Die Gebäude Florian-Geyerstraße, ehem. Mädcheninternat sollten als Wohnheim, Cafe und Kopiershop genutzt werden und so das Campuskonzept ergänzen. Im Bestandsgebäude wurden vorwiegend Verwaltung, Klassenräume und Ganztagsbereich untergebracht um u.a. Aufwendungen für Technik zu begrenzen. Der Neubau nimmt die Mensa, Mediathek / Bibliothek und die Fachunterrichtsräume auf. Zwischen Rutheneum und ehem. Reuß.Reg.Gebäude befindet sich ein Erschließungsbau mit Treppenanlage und Aufzug als Koppelglied.

Der Erweiterungsbau / Fachtrakt ist über einen Brückenschluss in 2 Obergeschossen mit dem ehem. Reuß.Reg.Gebäude verbunden. So können alle Bestandsgebäude ohne innere Eingriffe barrierefrei erschlossen werden. Der Erweiterungsbau wird über den Schulhof / Forum erschlossen, die Terrassensituation mit Sitzstufen setzt sich im Foyer fort. Ein weiterer Zugang ist von der Burgstraße her vorgesehen. Vom Foyer erschließen sich alle weiteren Geschosse über Aufzug und 2 notwendige Treppenhäuser. Die Gemeinschaftsflächen Speisesaal / Mehrzweckraum und Foyer können für größere events unmittelbar zusammengeschaltet werden und sind über eine einläufige Treppe direkt mit der Bibliothek / Mediathek verbunden. Auf jeder Etage sind dezentral alle nötigen Sanitärräume angeordnet. Zwischen Fluren und Fach / Klassenräumen befindet sich eine Kombi-Schrankzone für Einbauschrankanlagen Garderoben, Medienverteilung Elektro / HLS, Waschbecken und gedämmte Regenfallleitungen. Dieser Zwischenraum realisiert auch die notwendigen Türnischen für nach außen aufschlagende Türen. Die Einfeldhalle wird über den westlichen Erschließungskern des Ergänzungsbaus der bis in das 2.UG führt, direkt erschlossen. Die Umkleiden und Sanitärbereiche befinden sich im 1.UG des Erweiterungsbaus direkt neben dem Abendzugang aus Reichsstraße. Freiflächenkonzept / Qualität der Außenräume Das Zentrum der Neugestaltung wird durch den Platz gebildet, der zwischen Bestand und Neubau entsteht. Die Burgstraße wird adäquat zum Johannisplatz auch Teil dieser Platzsituation. Der öffentliche Weg in Form einer großzügigen Treppenanlage teilt diesen Platz in Schulhof / Forum und Ehrenhof und verbindet die Reichsstraße mit der Burgstraße. Die historischen Mauerreste und Höhler bleiben im Ehrenhof erhalten. Das Forum wird durch die auf der Einfeldhalle geplanten Terrasse mit Holzbelag nach Westen erweitert, und strukturiert durch Sitzbänke, Dachbegrünung und Oberlicht für die Sporthalle. Sitzstufenanlagen fangen die Höhenunterschiede zwischen Burgstraße und Forum auf und gehen in das Foyer über. Südlich des Neubaus gliedert sich das Gelände in verschiedene Funktionsbereiche, die quer zur Längsachse der Campusanlage angeordnet sind: Spielwiese, Aktionsfeld / Bolzplatz, Baumsäle. kleine Stadtplätze und Terrassen, die auf unterschiedlichen Niveaus diverse Aufenthaltsqualitäten und Ruhezonen zum verweilen anbieten. An Stelle des Aktionsfeldes wäre eine 2. Einfeldhalle mit Anbindung an das UG Neubau möglich. Die notwendigen Parkplätze werden konsequent an der Burgstraße in unmittelbarer Nähe zum Forum angeordnet, die Fahrradstellplätze wurden dezentral verteilt.