Alte Gieserei Carl-Pulfrich-Straße 5
Jena
Der Bau 28 wurde im Zuge des Ausbaus des Südwerkes Carl Zeiss nach Plänen des Büros Schreiter & Schlag als Stahlbetonskelettkonstruktion auf Souterrain mit einem Tonnenschalendach des Systems ZEISS-DYWIDAG mit nur 6cm Schalendicke errichtet.
Der langgestreckte Bau weist sich durch eine elegante Transparenz und eine klare Betonung der Horizontale aus. Die Fensterbänder werden nur durch schmale Stützen unterbrochen. Die filigrane Betonschale mit der ursprünglichen Oberlichtkonstruktion unterstreicht in ihrer flächigen Geschlossenheit dieses Architekturkonzept. Das Treppenhaus nimmt dieses Spiel von horizontalen und vertikalen Gestaltungselementen auf. Die Erweiterungen von 1939-40 mit zwei weiteren Treppentürmen berücksichtigten das architektonische Konzept und brachten die gleiche Dachkonstruktion zur Ausführung.
Die Betonschale ist dabei ein wesentliches, denkmalwertprägendes Konstruktionselementes des Baus 28.
Bau 28 zeichnet sich zudem durch seine klar den städtebaulichen Prämissen für das Südwerk folgende Anordnung im Gelände aus (Quelle Denkmalamt Jena).
Bei dem Umbau und der Sanierung der Gesamtanlage konnten 4 Mieter: die Kriminalpolizei Jena, die Firma Accenture, Tiveras und Jabil im Gebäude Platz finden. Durch die hohe Geschosshöhe von fast 7m im Erdgeschoss wurde eine Vollholzdecke verbaut, die das Gebäude aufgrund der vorhandenen Schwerlastkonstruktion problemlos aufnehmen konnte. Im Inneren zeigt sich nun aufgrund der Gebäudetiefe von 18m eine attraktive Mittelgalerie, die das Gebäude über große Teilbereiche begleitet.